Nachdem uns der Lockdown im Juli und August ganz schön ausgebremst hat, geht es nun umso flotter und motivierter weiter. An unserem Projektstandort in Bugesera wird fleißig gebaut und renoviert. Unter anderem werden neue Toiletten und Waschbecken gebaut, um für etwa 50 Personen angemessene hygienische Räume zu haben.
Weiterlesen “Umbau bei Mama Courage”Schlagwort: Aufklärung
“Mama Courage”
Komplikationen während der Schwangerschaft und der Geburt ist eine der häufigsten Todesursachen bei heranwachsenden Mädchen.
In Ruanda werden jedes Jahr rund 20.000 junge Mädchen im Alter von 11 bis 18 Jahren schwanger. Die Umstände die zur frühen und ungewollten Schwangerschaften führen sind vielfältig, jedoch spielt Armut und mangelnde Bildung eine wesentliche Rolle. Die wenigsten Teenagermütter haben eine abgeschlossene Schulausbildung und damit in der Regel keine Chance auf Arbeit oder einer Möglichkeit einen Beitrag für die Gemeinschaft zu leisten. Dies hat neben der physischen und psychischen persönlichen schwierigen Situation der Mädchen auch langfristig negative Effekte für die Gesellschaft und die Wirtschaft des Landes.
Bei unserem Projekt „Mama Courage“ – Ausbildungszentrum für Teenagermütter vereinen wir unsere Vereinsziele Förderung von Gesundheit und Bildung nachhaltig miteinander. Der Projektstandort ist in Bugesera, in der Ostprovinz Ruandas. Weitere Informationen finden Sie hier
Die Ausbildung dient vielen armen, benachteiligten Mädchen bei der Versorgung ihrer jungen Familien. Die Hilfe kommt direkt ihrer Bildung und damit ihrer selbstbestimmten Zukunft zugute und wirkt damit nachhaltig für Generationen.
Die begleitende präventive Aufklärungskampagne dient auch der gesundheitlichen Förderung und dem Schutz vor frühen Schwangerschaften und den damit verbundenen Komplikationen.
Zusammen mit unserem lokalen Projektpartner, RD Rwanda, ermöglichen wir jungen Teenagermüttern eine Ausbildung als Näherin, damit sie in Zukunft ihre Familie selbständig, selbstbestimmt und auf seriöse Weise versorgen können.
Damit die jungen oft alleinerziehenden Mütter in Ruhe lernen können, werden ihre nicht schulpflichtigen Kinder direkt im Haus betreut und mit Mahlzeiten versorgt.
Mit diesem Projekt setzen wir mehrere der 17 Ziele der nachhaltigen Entwicklung der Vereinten Nationen um:
Für dieses Projekt wurden wir im Juni 2022 mit dem 1. Platz des Ehrenamtspreis NRW in der Kategorie Frauen ausgezeichnet.


















Ein Einfamilienhaus wurde zu einem Ausbildungszentrum umgebaut. Dazu haben wir die sanitären Anlagen um weitere Toiletten und eine Handwaschstation am Eingangsbereich erweitert. Der Zugang wurde barrierefrei gestaltet und das Wohnzimmer in einen Klassenraum mit Tafel verwandelt. Die zahlreichen Zimmer wurden mit Tischen, Stühlen und Nähmaschinen ausgestattet. In einem Bereich des Hauses – mit eigenem Bad und Küche – werden die Kinder der Auszubildenden liebevoll betreut.




Aufgrund der hohen Armut der Teenagermütter ist die Gefahr der Mangel- und Unterernährung der Kinder sehr akut und es drohen langfristige gesundheitliche Folgen. Mit einem Ernährungsprogramm für die Kinder versuchen wir für eine tägliche Mahlzeit an Porridge, Milch und Obst für die derzeit 17 Kinder von 0-4 Jahren zu sorgen. Um diese akute Hilfe durch eine langfristiges Projekt zu ergänzen – oder auch in Zukunft zu ersetzen – haben wir ein nachhaltiges Landwirtschaftsprojekt gestartet. Dazu sind derzeit 40 Hühner angeschafft und ein Stall gebaut worden. Hühner sind recht einfach und kostenarm zu halten, sie brauchen täglich frisches Wasser und etwas Futter, Boden zum Scharren und Auslauf und einen Stall. Ihre Eier sorgen für eine verbesserte vitaminreiche Ernährung (Vitamin A, B2, B12, D und Folsäure sowie Phosphor, Selen, Eisen und Zink) und die Eier, die nicht zum Eigenbedarf benötigt werden, erwirtschaften ein kleines Einkommen. Die Einnahmen aus der Hühnerzucht bzw. den Eiern fließen wieder in die Ernährung und Versorgung der Kinder der Teenagermütter.




Zur Spende, Betreff „Mama Courage“
Herzlichen Dank an alle Unterstützer!