1000 Hügel e.V. erföffnet Ausbildungszentrum in Ruanda

 

„Seit der Vereinsgründung vor zwei Jahren war es unser Ziel ein Ausbildungszentrum für junge Teenagermütter zu schaffen,“ so Janine Frönd, Vorsitzende von 1000 Hügel e.V.. „Vielen Dank an alle Unterstützer, die uns dabei geholfen haben, dieses wichtige Projekt umsetzen zu können!“ 

Viel Arbeit, jede Menge Planung und vor allem Fundraising liegen hinter dem Verein. Das Ausbildungszentrum „Mama Courage“ in Bugesera südlich von Kigali ist jetzt eröffnet.  Zuvor wurde das ehemalige Einfamilienhaus um eine Toilettenanlage, einem barrierefreien Zugang und um eine Handwaschstation im Eingangsbereich erweitert und natürlich mit Tafel, Stühlen, Tischen und Nähmaschinen ausgestattet. Vier Vollzeitstellen wurden geschaffen. 

 Vorher-Nachher-Bilder gibt es hier.

Die Teenagermütter kommen aus der „erweiterten Nachbarschaft“ – für fast alle ist das Zentrum fussläufig sehr gut zu erreichen. 

Manche Auszubildenden haben vormittags einen kleinen Job als Wäscherin oder Reinigungskraft in anderen Haushalten. „Wir haben mit jeder Auszubildenden Gespräche geführt und sie nach ihrem Bedarf und Wünschen gefragt. Der tägliche Kampf ums Überleben, um Einkommen für Miete und Essen ist existenziell. Für die Mütter mit Vormittagsjobs bieten wir daher extra Kurse am Nachmittag an.“ berichtet Janine Frönd.

Der Großteil der jungen Frauen kommt vormittags und wird in zwei rotierenden Schichten in Allgemeinbildung und Nähen unterrichtet. Dazu wurde die Vormittagsgruppe in zwei Klassen eingeteilt. Eine Klasse besteht aus den jungen Frauen, die ihre Schullaufbahn in der Grundschulzeit abgebrochen haben. Hier liegt der Schwerpunkt zunächst auf den Basisgrundlagen wie Lesen, Schreiben, Rechnen.
Die Schülerinnen der Parallelklasse haben einen Grundschulabschluss und auch einige Zeit auf der weiterführenden Schule verbracht. Für sie liegt der Schwerpunkt der Allgemeinbildung in Kalkulation, English, Entrepreneurship und „how to run a business“ – denn es geht um nichts Geringeres als den Start in die Selbständigkeit und in eine bessere Zukunft. Unabhängig vom Bildungsgrad werden alle Gruppen auch jeden Tag mindestens 2 Stunden im Nähen unterrichtet. Je besser der Bildungsstand, desto mehr Fokus wird auf die Ausbildung zur Näherin gelegt. 

 

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Im gleichen Haus in einem Nebenraum werden die 17 Babies und Kinder im Alter bis 4 Jahre der Auszubildenden betreut. Ältere Kinder gehen in den Kindergarten oder in die Schule. „Vor allem bei den Kindern, die nicht mehr gestillt werden, müssen wir darauf achten, dass sie nicht unterernährt sind. Daher versuchen wir nun eine tägliche Mahlzeit mit Milch, Früchten und Porridge für sie zu organisieren. Damit ist mindestens eine gesunde Mahlzeit am Tag für sie gewährleistet.“ schildert Janine Frönd ihre Eindrücke von ihrem dreiwöchigen Aufenthalt im Oktober.

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DANKE AN ALLE UNTERSTÜTZER, DIE DIESES AUSBILDUNGSZENTRUM FÜR JUNGE TEENAGERMÜTTER ERMÖGLICHT HABEN! OHNE EUCH IST DAS ALLES UNDENKBAR!

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„Die Teenagermütter kommen alle aus sehr armen Verhältnissen und sind auf sich gestellt. Viele haben Gewalterfahrungen machen müssen. Jede von ihnen ist alleinerziehend und alle jungen Mütter, die bei  uns lernen, wurden von ihren Familien verstoßen – Armut, Hunger, geringe Bildung und Stigmatisierung ist ein riesiges Problem“, erläutert die lokale Projektmanagerin Laetitia Umulisa. „Jedes Jahr gibt es rund 20.000 junge Teenagermütter in Ruanda. Viele werden ungewollt schwanger, brechen ihre Schulausbildung ab, werden von der Familie oder Gemeinschaft verstoßen und nicht wenige von ihnen sind traumatisiert,“ so die Psychologin. Um die jungen Mütter zu stärken gibt es begleitend Seminare z.B. zum Thema Familienplanung aber auch spezielle Angebote für die Opfer von Gewalt.

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Bei 1000 Hügel laufen schon die nächsten Planungen. Bis Ende des Jahres soll ein Verkaufsraum an die Straße gebaut werden, wo die genähten Produkte dann verkauft werden können. „Der Standort des Hauses in Bugeresera ist ideal. Die Route von und zum neuen internationalen Flughafen wird zukünftig direkt an unserem Ausbildungszentrum vorbeiführen. Wir hoffen auf viele Kunden, die schöne Handwerksarbeit zu schätzen wissen und dieses soziale Projekt unterstützen möchten“, so Laetiatia Umulisa. Der Erlös dient den jungen Näherinnen als Einkommen. Nach Abschluss der Ausbildung werden die jungen Frauen bei der Bildung von Kleinkooperativen und mit einer eigenen Nähmaschine bei dem Start in die Selbständigkeit unterstützt. 

Dank der großzügigen Unterstützung von Evelyn und Frank www.ruhr-kultouren.de können wir diesen wichtigen Schritt noch vor Weihnachten realisieren. Herzlichen Dank dafür!

A propos Unterstützung, der Ostbeveraner Verein 1000 Hügel e.V. freut sich weiter über Spenden für dieses Projekt. Stichwort „Mama Courage“ IBAN: DE12400501500034449975.

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